1 Spieler - 3 Länder - 3 Vereine
Es begann alles recht unscheinbar beim ÖFB Futsal Cup 2021. Nachdem der Cup beendet war, meldeten sich drei Vereine beim ÖFB beziehungsweise bei Futsal-Blog.at, um gewisse Unstimmigkeiten rund um einen Spieler zu melden. Spielername und Verein werden an dieser Stelle bewusst nicht genannt.
Die ersten Erhebungen durch Futsal-Blog.at zeigten, dass der Spieler möglicherweise zeitgleich in Österreich und in Deutschland bei einem Futsal-Verein gemeldet war, was definitiv nicht zulässig ist. Auf unsere Nachfrage teilte der ÖFB mit, dass diesbezüglich bereits Ermittlungen eingeleitet wurden und es bei jenem deutschen Futsal-Verein sogar drei Spieler mit demselben Vor- und Nachnamen gäbe, was die Erhebungen nicht unbedingt vereinfacht hat.
Angemerkt werden muss, dass der Spieler seit Sommer 2018 bei dem österreichischen Futsal-Verein spielberechtigt war und es danach keine Um- oder Abmeldung gab. Dennoch konnte durch uns recherchiert werden, dass der Spieler sogar bei einem dritten Verein in Bosnien gespielt haben dürfte.
Konsequenz
Nach Prüfung durch die Rechtsabteilung des ÖFB konnte kein Verschulden bei dem heimischen Verein festgestellt werden. Eine Abmeldung des Spielers in Deutschland konnte aufgrund der internationalen Regelungen nicht erzwungen werden. Aus diesem Grund wurde der Spieler in Österreich erneut und wieder regelkonform angemeldet, wodurch er jedenfalls nur noch in Österreich spielberechtigt ist – bis zum Transferfenster und einem möglichen Wechsel jedenfalls.
Der ÖFB hat hieraus – unserer Ansicht nach geeignete – Konsequenzen gezogen und werden internationale Transfers mittlerweile nicht nur an das Land aus dem der Spieler stammt, geschickt, sondern auch an einige weitere Länder. Hierdurch sollen solche Vorfälle verhindert werden, die bei Spielern aus dem osteuropäischen Raum scheinbar nicht ganz unüblich waren – zumeist ohne Kenntnis der betroffenen Vereine.