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Nächster Teil unserer Artikelserie über Nachwuchsprojekte
Teil 1: Futsal Academy Vienna mit Futsal-Teamchef Patrik Babric
Teil 2: Panthera Graz Futsal Akademie
Teil 3: Young Boys Futsal in Wien
Teil 4: folgt …
[…]
Als großes Problem stellt sich die Tatsache heraus, dass es für Kinder- und Jugendmannschaften keinen offiziellen Spielbetrieb im Futsal gibt. Diesem Problem wollte sich der Verein bereits 2020 proaktiv entgegenstemmen. So erzählt Reinprecht: „Wir hätten diesen Winter die erste Kinderliga im Futsal in Österreich veranstaltet. In drei Altersklassen hätten sich Mannschaften an einem Standort über mehrere Spieltage in offiziellen Futsalmatches gemessen. Leider müssen wir den Start dieser Kinderliga aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation um ein Jahr verschieben.“
Plattformen
Ähnlich gingen anno dazumal auch die Verantwortlichen von Stella Rossa auf dieses Problem zu. Der
österreichische Mr. Futsal Aleks Ristovski startete 2010 eine eigene Turnierreihe: „Mit der Installierung der Stella Rossa Kids war es naheliegend, den Kindern über Turniere auch eine Plattform zum Spielen zu bieten.“
Er sieht die größte Hürde im Aufbau eigener Nachwuchsstrukturen im Futsal ebenfalls im Fehlen eigener Nachwuchsbewerbe: „Solange wir nur von November bis Februar Futsal spielen, wird es aber auch schwer, für die Kinder und Jugendlichen attraktive Angebote zu schaffen. Ich kämpfe bereits seit Jahren um eine Verlängerung der Saison. In anderen Ländern hat sich der Futsal auch emanzipiert, und es gibt daher genügend Angebote für den Nachwuchs.“
Nach dem Wegfall der Stella Rossa Kids möchte der Wiener Traditionsverein selbst wieder Nachwuchsstrukturen schaffen, man befindet sich zurzeit in Gesprächen mit potentiellen Partnern.
Ein Gesprächspartner diesbezüglich ist Thomas Friz. Der Exil-Kärntner hat in Wien eine zweite Heimat
gefunden und ebenfalls die Liebe zum Futsal entdeckt: „Ein Freund von mir hat ein Fußball-Projekt namens FBG Balkan Wien angeleitet. Ich habe ihn dabei unterstützt, vor allem wenn wir bei Turnieren teilgenommen haben. So wie damals beim Stella Rossa Kids Cup. Dort habe ich die Vorzüge vom Futsal kennen und schätzen gelernt. In weiterer Folge habe ich das Projekt irgendwann übernommen und in Young Boys Futsal umgetauft.“
Dem Jugendkoordinator des 1. Simmeringer SC war aufgefallen, dass es vielen Wiener Fußballvereinen an Möglichkeiten fehlte, auch im Winter Training oder Spiele anzubieten, die Vereine aber gleichzeitig trotzdem gewillt waren, mehr Angebote zu schaffen bzw. anzunehmen.
Deshalb ersann er das Projekt Young Boys Futsal. Ähnlich wie bei der Vienna Futsal Academy setzen sich die Teams der Young Boys aus Spielern mehrerer unterschiedlicher Vereine zusammen, allerdings wird nicht trainiert, sondern nur bei Turnieren gespielt.
„Futsal bietet den Kids die Möglichkeit einfach drauf loszuspielen, sich Dinge zu trauen, ohne dem Druck eines fordernden Trainers ausgesetzt zu sein. Am Parkett können sie sich frei entfalten und Tricks ausprobieren, für die sie im Stammverein vielleicht kritisiert würden“, gibt Friz die Intention seines Projekts zum Besten.
Auch er plant in weiterer Folge den Einstieg in die 2. Österreichische Futsal-Liga, um den Kindern auch im Jugendalter eine Möglichkeit des Spielens anzubieten.
Beitrag von SJH