Im ersten hochdramatischen Halbfinale konnte sich Italien gegen Portugal durchsetzen. Die Tore waren allesamt sehenswert: Italien ging bereits nach wenigen Sekunden in Führung, ehe noch Portugal vor der Pause das Ergebnis auf 2:1 drehen konnte. In Hälfte zwei ging Italien nach 34 Minuten mit 4:2 in Führung. Portugal setzte daraufhin auf Flying Goalkeeper und erzielte umgehend den Anschlusstreffer. In den verbleibenden fünf Minuten war das Spiel an Dramatik kaum zu überbieten und Portugal hatte noch wenige Sekunden vor Schluss eine Topchance. Wie aber im 11er-Fußball auch zeichnete sich Italien als Turniermannschaft aus und brachte das 4:3 über die Zeit.
Im zweiten Halbfinale waren die Tore nicht weniger sehenswert. Spanien – in der ersten Hälfte statistisch und am Feld mit leichten Vorteilen – geht mit 1:0 in die Pause. Russland kommt deutlich stärker aus der Kabine und gleicht nach 2 Minuten aus einem Bomben-Corner aus (Sergeev). In Minute 26 ist es dann so weit: aus einem Einkick geht Russland nach schwerem Stellungsfehler der Spanier in Führung. Spanien gleicht von der Auflage weg aus, ehe Russland wieder aus einem Fehler der Spanier erneut die Führung erzielt. Das alles in exakt 39 Sekunden – und alle drei Tore aus reinen Abwehrfehlern.
Die letzten vier Minuten setzt Spanien auf Flying Goalkeeper (Miguelin), der auch zwei Minuten vor dem Schlusspfiff mit einem Weitschuss den Ausgleich erzielt. Russland nimmt 23 Sekunden vor dem Ende noch das TimeOut – der Trainer diktiert die Taktik in Manier eines Hütchenspielers auf der Mariahilferstraße. Reguläre Spielzeit: 3:3. Erste Verlängerung in diesem Turnier – 2x 5 Minuten – Mannschaftsfouls (2:2) bleiben für beide Halbzeiten der Verlängerung bestehen.
Bis auf je einen guten Weitschuss auf jeder Seite tut sich in der ersten Halbzeit der Verlängerung eigentlich nichts Nennenswertes. Die zweite Hälfte bringt auch keine wirklich guten Szenen mehr, eher nehmen die Flüchtigkeitsfehler zu. Es scheint gar nicht so sehr die Luft draußen zu sein, als eher die Angst auf beiden Seiten vorzuherrschen, einen Gegentreffer zu kassieren. 1:07 auf der Uhr – aus dem Nichts ein Wahnsinns-Spielzug der Russen und Robinho alleine vor dem Torhüter eiskalt zum 4:3! Spanien geht in die Abschlussoffensive – wieder mit Miguelin als Flying Goalkeeper – aber es geht nichts mehr.
Russland steht im Finale. Spanien als 6-facher Europameister im Spiel um Platz 3 gegen Portugal.
Portugal – Italien 3:4 (2:1)
Spanien – Russland 3:3 (1:0) – 3:4 (3:3) n.V.
Finale:
Italien – Russland
Spiel um Platz 3:
Portugal – Spanien