Das Interview wurde mit Johann Miedl am 14.10.2013 geführt.
Futsal-Blog.at hat Johann Miedl von Dynamo Triestingtal zu einem Gespräch gebeten. Der Obmann und Coach der Niederösterreicher gibt einen kurzen Saisonrückblick und beschreibt die Zielsetzungen der Schwarz-Weißen.
Zur Person
Johann Miedl hat bis zur Landesliga Fußball gespielt, ehe ihn 2008 das Futsal-Fieber gepackt hat. Im Fußball war er bis zur Landesliga bei Vereinen in Niederösterreich aktiv. Neben einer Funktion im mehrköpfigen Betreuerstab des Teams ist er auch als Futsal-Spieler aktiv.
Der Verein
Dynamo Triestingtal wurde 2008 offiziell gegründet. Begonnen hatte man bereits 1999 mit der Teilnahme an diversen Hobbyturnieren und am Streetsoccer Cup. Die Spieler stammen vorwiegend aus der Region um Weißenbach. Zu den Vereinserfolgen zählt neben dem Aufstieg in die oberste Spielklasse im Jahr 2011 der Gewinn der Fair-Play-Wertung im selben Jahr und ein Sieg gegen Stella Rossa 2012, die bis dahin seit über drei Jahren national ohne Niederlage waren.
Rückblick auf die abgelaufene Saison
Die Saison hat für uns mit einer mühevollen Fahrt nach Dornbirn mit Abfahrt um 03:30 Uhr und drei Punkten aus zwei Spielen begonnen. Ankunft war erst am nächsten Tag um 02:30 Uhr. So etwas bleibt in Erinnerung. Danach hatten wir Höhen und Tiefen – aber eine Partie war besonders kurios. Gegen SV Georgia haben wir nach elf Minuten 7:1 geführt, nach 28 Minuten 9:5 und am Ende haben wir gerade noch das 9:8 über die Runden gebracht. Danach hatten wir zumeist abwechselnd Siege und Niederlagen – also sehr durchwachsen. Dennoch konnten wir uns schließlich und endlich den guten 4. Platz sichern.
Ziele
Vorrangiges Ziel für uns ist es, dass wir eine noch bessere Abstimmung aufeinander finden. Das ist allerdings gar nicht so leicht, da der Kader von Spiel zu Spiel stark variiert. Wir haben ein bis zwei Mal pro Woche Training. Wir haben zumeist einen kleinen Turnsaal zur Verfügung und ab und zu auch eine Halle mit Meisterschaftsabmessungen.
Kader
Derzeit besteht unser Team aus 15 bis 20 Spielern mit einem Altersschnitt von etwa 26 Jahren. Neben einigen Hobbyspielern, haben wir Spieler von der 2. Klasse beginnend. Mit der Stammspieler-Regelung haben wir eigentlich auch keine Probleme. Was mich immer wieder verwundert, ist, dass es noch immer Fußballvereine gibt, die keine Freigabe für Futsal geben. Manche einfach aus Prinzip, andere wiederum, weil sie Angst vor Verletzungen haben.
Neue Spieler kommen bei uns eigentlich nur über den direkten Kontakt zu bestehenden Spielern. Dadurch haben wir auch ein sehr homogenes Team.
Problemstellungen
Neben dem Kosten-Problem einer vollwertigen Halle für ein regelmäßiges Training gibt es keine wirkliche Unterstützung vom NÖFV. Dieser vermittelt den Eindruck, Futsal gegenüber tendenziell negativ eingestellt zu sein und macht nur das Notwendigste. An den Spieltagen hält sich das Zuschauerinteresse auch noch in Grenzen. Es fehlt einfach noch die emotionale Bindung zu den Vereinen.