Das Interview mit Andreas Wieland wurde am 10.07.2013 geführt.
Futsal-Blog.at hat Andreas Wieland, den U18 Cheftrainer der Ausbildungsakademie St. Pölten, zum Trainings- und Spielbetrieb und seiner Einstellung zum Futsal-Sport interviewt.
Zur Person
Andreas Wieland stammt ursprünglich aus dem Nachwuchs der St. Pölten Akademie. Später spielte er als Profifußballer unter anderem bei Rapid Wien und Ried. Nach der Trainerausbildung coachte er auch Nachwuchsteams, ehe er U18 Cheftrainer bei der AKA St. Pölten wurde, wo er derzeit tätig ist. Zum Futsal kam er vor etwa sieben Jahren über Stella Rossa und spielte dort bei diversen Turnieren. Auch davor war ihm Futsal bereits ein Begriff. Die Akademie selbst spielte bereits vor Übernahme durch den ÖFB bei den damaligen Futsal-Masterturnieren mit, nahm aber später nicht mehr teil. Unter Wieland erlebte dann Futsal bei der AKA St. Pölten eine Renaissance.
Gedanken über Futsal
Ich sehe Futsal sehr positiv. Der Sport ist sehr wichtig für die Entwicklung der jungen Spieler. Das liegt insbesonders an der technisch betonten Spielweise. Einerseits ist eine präzise Passqualität erforderlich und andererseits sind Abschlüsse auf die kleinen Tore ein sehr gutes Training. In puncto regionaler Aufteilung der Liga kommt uns die Unterteilung in Nord und Süd entgegen, aber Fahrten bis Graz oder Klagenfurt wären auch kein Problem. Eine Qualitätssteigerung würde aber sicher nur eine österreichweite Austragung bedeuten.
Als AKA haben wir nicht nur eine Sonderstellung, was die Stammspielerregelung betrifft, wir unterscheiden uns auch von unseren Zielen während der Meisterschaft. Hier ist nicht eine Platzierung wichtig, sondern hier steht vielmehr die Entwicklung der Spieler im Vordergrund. Aus dieser Perspektive sind wir auch rückblickend sehr zufrieden. Die Teilnahme an der ÖFB Futsal Liga zeigt auch sehr positive Auswirkungen auf den Feldfußball. In der 2. Liga gibt es ja auch sehr gute Gegner und unsere jungen Spieler lernen auch, sich gegen Erwachsene durchzusetzen.
Saisonziele
Vorrangigstes Ziel ist wie gesagt die Spielerentwicklung. Ein Platz im oberen Drittel sollte aber von der Qualität sicherlich möglich sein. Sobald wir witterungsbedingt in der Halle trainieren, legen wir auch Wert auf futsalspezifische Ausbildung. In unserem Großkader, bestehend aus U16, U17 und U18, kommt aber auch jeder zum Einsatz. Das heißt aber, dass wir bei fast allen Spieltagen mit einem unterschiedlichen Kader antreten. Die jüngeren Spieler trainieren hierbei vier Mal wöchentlich, die älteren schon bis zu acht Mal. Die meiste Zeit stehen uns dafür zwei meisterschaftstaugliche Hallen in St. Pölten zur Verfügung. Meisterschaftsspiele tragen wir aber in Lindabrunn aus, da unsere Hallen am Wochenende belegt sind.
Die Spieltage in Lindabrunn funktionieren auch reibungslos. Wir werden hier organisatorisch von einem Angestellten der Akademie und jeweils einem spielfreien Spieler aus unserem Kader unterstützt. Das Zuschauerinteresse beschränkt sich zumeist eher auf Elternteile unserer Spieler. Ein von uns verfasster Bericht mit einer Spieltagsanalyse wird regelmäßig auf der Homepage des Verbandes online gestellt.
Für die kommende Saison erwarte ich mir mit unserem neuen U15 Co-Trainer Patrik Barbic auch noch ein paar neue Ideen. Er ist ja als Spieler Kapitän bei Meister Stella Rossa und wird uns sicher ein paar neue Ideen bringen.