Das Interview mit Damir Grgurevic wurde am 11.06.2013 geführt.
Futsal-Blog.at hat sich mit Damir Grgurevic, dem Obmann des Sensations-Vizemeister aus Tirol über die abgelaufene Saison und über Ziele für die kommende Saison sowie Probleme der westlichen Teams unterhalten.
Zur Person
Damir Grgurevic, der als Fußballer bis zur Tiroler Landesliga gespielt hat, beschränkt sich derzeit auf die Funktion als Obmann bei Futsal Schwaz, die Gelb-Blau als Teamfarben haben. Bis letztes Jahr war er allerdings auch noch als Spieler in der 2. ÖFB Futsal-Liga aktiv und spielt auch jetzt noch ab und zu bei Turnieren.
Ziele des Vizemeisters
Nachdem wir letztes Jahr erst in die höchste Spielklasse aufgestiegen sind, hatten wir eigentlich keine besonderen Erwartungen. Außerdem war die Spielstärke unserer neuen Gegner bzw. unsere eigene Spielstärke nur schwer einschätzbar. Mit dem 2. Platz sind wir natürlich vollauf zufrieden.
Unser Ziel für die kommende Saison ist eine Platzierung unter den ersten drei. Nach den bisherigen Spielen glaube ich, dass wir mit Stella Rossa und Wr. Neustadt auf Augenhöhen sind. Sollten wir natürlich Meister werden, habe ich auch nichts dagegen – das ist aber nicht unser primäres Ziel. Unser Kader ist jedenfalls stark genug und wir haben noch drei weitere Spieler konkret angesprochen, um uns zu verstärken. Mehr brauchen wir nicht. Wir sind ja nicht umsonst Vizemeister geworden.
Unsere Vorbereitung auf die kommende Saison beginnt etwa Anfang Oktober. Ab da trainieren wir alle gemeinsam einmal wöchentlich in der Halle. Wir haben aber auch sonst das ganze Jahr über Training mit den Spielern, die nicht bei einem Fußballverein trainieren. Allerdings trainieren wir hier im Freien auf einem Hartplatz – aber Futsal – und natürlich spielen wir Freundschaftsspiele und nehmen an diversen Turnieren teil. Ab und zu veranstalten wir auch selbst ein Futsalturnier.
Das Team
Unser Betreuerstab besteht aus fünf Leuten, die allesamt keine Spieler sind und zusätzlich haben wir noch zwei Fahrer, die uns sicher zu den Spieltagen bringen. Unser Kader besteht aus knapp 20 Spielern mit einem ungefähren Altersschnitt von 22 Jahren. Unser Spielerniveau bewegt sich etwa zwischen Regionalliga und Landesliga. Mit der Stammspielerregelgung hatten wir eigentlich überhaupt keine Probleme; mit Freigaben allerdings schon. Letzte Saison haben drei Spieler (zwei aus der Regionalliga in Tirol, einer in Vorarlberg) die Freigabe nicht erhalten und sind uns somit nicht zur Verfügung gestanden.
Derzeit noch in Planung sind eine 2. Mannschaft und ein Nachwuchsteam. Das war aber bislang finanziell noch nicht machbar. Vor allem auch, weil die 2. Liga sehr ostlastig ist und die Fahrten nach Wien ziemlich teuer kommen – abgesehen von der zeitlichen Belastung. Aber vielleicht schaffen wir das im nächsten Jahr.
Hallenvergabe
In Tirol ist es einigermaßen schwer, eine Halle zu bekommen. Vorrang haben die eingesessenen Handballteams aus Innsbruck und Schwaz inklusive Nachwuchs. Wenn die auswärts spielen, können wir uns noch mit den Basketballern matchen. Aber bisher ist sich alles noch ausgegangen und die Termine sind rechtzeitig festgestanden.
Als Veranstalter in der Meisterschaft haben wir mit Plakaten und Zeitungsinseraten viel Werbung für die Spieltage gemacht und zwei Mal rund 200 Zuschauer in die Halle bekommen. Dieses Engagement vermisse ich ein wenig bei einigen Futsalvereinen. Leider haben wir – außer von einer guten Stimmung in der Halle – kaum etwas von den Zuschauern, da wir in der Halle Ost die Kantine nicht selbst betreiben können. Das heißt natürlich auch, dass jeder Spieltag wieder ein finanzieller Verlust ist.
Wenn wir Turniere veranstalten, schaut das Ganze zum Glück wieder anders aus und mit unserer Halle, die nur die Futsal-/Handballmarkierungen hat, können wir auch echtes Futsalfeeling bieten.